In den sozialen Medien ist in der weltweiten Rugby-Familie der Hashtag "Rugby builds character" allgegenwärtig. Dass dies nicht nur eine hohle Phrase ist, beweist Klaus Merkle. Der ehemalige Präsident des Hamburger Rugby-Verbandes (HHRV) ist dieses Jahr das zweite Mal in See gestochen. Sein Ziel: Das Mittelmeer. Seine Mission: Die Rettung von in Seenot geratener Menschen, die auf ihrem Weg nach Europa havariert sind. Eine Aufgabe, die Merkle nun als Kapitän der "Professor Albrecht Penck" der NGO "Sea Eye" angeht
Ist die Überfahrt durch die Biskaya bereits kein Zuckerschlecken, warten auf die Crew des zivilen Seenotretters im Mittelmeer menschliche Tragödien. So erinnert sich Klaus Merkle nur ungern
an seinen Einsatz Anfang dieses Jahres auf dem Motorschiff "Aquarius" der Hilfsorganisation "SOS
Méditerranée" zurück. Damals mussten die Seenotretter mit ansehen, wie vor ihren Augen Kinder und Mütter ertrunken sind.
Während des aktuellen Einsatzes arbeiten Merkle und seine Crew mit den italienischen Behörden zusammen. Sie beobachten die Situation vor der italienischen Küste und
dokumentieren die Ereignisse. Zudem versorgt die Besatzung des "Professors" Verletzte, Kranke und Kinder, die mit Flüchtlingsbooten das Mittelmeer befahren. Der Hamburger Rugby-Verband
und seine angeschlossenen Vereine wünschen Kapitän Merkel und seiner Crew bei dieser humanitären Aufgabe daher immer eine handbreit Wasser unter dem
Kiel.
Italien: Starker Anstieg der Flüchtlingszahlen seit Jahresbeginn
Private Seenotrettung:
Erstes Schiff unter deutscher Flagge unterwegs zum Mittelmeer