Nachrichten aus Hamburgs ovaler Sportwelt

Aktuelles vom HHRV und seinen Vereinen

Verband 17.07.2025

Rugby-Feriencamp: "Langeweile? Fehlanzeige!"

Nur noch Restplätze für Teilnahme verfügbar

Das mittlerweile traditionelle Hamburger Rugby-Feriencamp erfreut sich auch dieses Jahr wieder großer Beleibtheit. Daher stehen für die letzte volle Ferienwoche (25. bis 29. August) nur noch Restplätze zur Verfügung. Also schnell die Teilnahme für Jungs und Deerns im Alter von sieben bis zwölf Jahre buchen. Auf dem Programm neben dem Spiel mit dem ovalen Leder stehen weitere tolle Bewegungsangebote wie Bogenschießen mit der Erlebniswerft und Lacrosse mit dem HTHC. Für Verpflegung an den fünf Tagen auf dem Rugbyplatz Barmwisch wird ebenfalls gesorgt sein. Und mit dem Hamburger Ferienpass erhalten die Kinder zudem eine reduzierte Teilnahmegebühr. 

Spaß und Freude an Sport, Spiel und Bewegung stehen dabei im Mittelpunkt des Hamburger Rugby-Feriencamps. Getreu nach dem Motto: "Langeweile? Fehlanzeige!". Und auch für Jugendliche (13 bis 17 Jahre) hat der HHRV ein Ferienangebot: Das Rugby-Jugendcamp feiert am 1./2. September seine Premiere - ebenfalls auf dem Rugbyplatz Barmwisch. Der Fokus liegt dabei auf die Weiterentwicklung der persönlichen technischen Fähigkeiten sowie der spezifischen Rugby-Skills. Das Motto: "Mit Schwung aus den Ferien - und voller Elan in die neue Saison!". Auch für das Jugend-Rugbycamp stehen noch freie Plätze zur Verfügung. Also ganz einfach online die Teilnahme buchen.

HHRV-News

Verband 15.07.2025

"Das ist ein mega geiles Gefühl"

Ovaler Weltreisender Nikias von der Lohe im Interview

Angefangen hat alles mit Tag Rugby bei den Eimsbüttler Koalas. Dann erfolgte in der U14 der Wechsel zum Hamburger Rugby-Club. Von dort aus ging es über die U18 von Rugby Deutschland in das deutsche 7er-Programm mit der Teilnahme an der Rugby Tens Championship im südafrikanischen Gordon’s Bay sowie jüngst als Profispieler für die Chennai Bulls in der neu gegründeten indischen Rugby Premier League – die ovale Karriere von Nikias von der Lohe (20) hat eine atemberaubende Entwicklung genommen. Der Hamburger Rugby-Verband (HHRV) hat sich mit dem Spieler des Hamburger Rugby-Clubs (HRC) über seinen bisherigen sportlichen Werdegang, seine gesammelten Erfahrungen rund um den Globus sowie über seine ovale Zukunft unterhalten.

Hamburger Rugby-Verband (HHRV): Du bist jüngst als frisch gebackener Champion mit den Chennai Bulls in der Rugby Premier League (RPL) nach Hamburg zurückgekehrt. Wie fühlt sich das für dich an?

Nikias von der Lohe: Das ist ein mega geiles Gefühl. Der Titelgewinn hat uns als Mannschaft emotional sehr mitgenommen. Nach Abpfiff des Finales sanken einige Spieler vor Freude auf den Boden. Der Besitzer des Teams hat sich noch auf dem Feld mit Tränen in den Augen bei jedem Spieler persönlich bedankt. Der Gewinn der Championship ist die Belohnung für die harte Arbeit, die wir gemeinsam als Team geleistet haben. Zumal wir im Endspiel unsere beste Saisonleistung gezeigt und mit dem 41:0-Erfolg gegen die Delhi Redz einen richtigen Statement-Sieg abgeliefert haben.

HHRV: Mit Ben Gollings war niemand anderes als die englische 7er-Ikone dein Trainer. Deine Mitspieler waren internationale Stars wie Irlands Terry Kennedy, World Rugby Men's Sevens Player of the Year im Jahr 2022, oder die Fidschianer Joseva Talacolo und Filipe Sauturaga, beide Silbermedaillengewinner bei den olympischen Spielen 2024 in Paris. Was hat eure gemeinsame tägliche Arbeit auf dem Platz geprägt? 

v. d. Lohe: Das vorrangige Ziel von Ben Gollings war, aus Einzelspielern, die noch nie vorher zusammen gespielt haben, eine Mannschaft zu formen. Dazu muss man wissen, dass jedes Team in der RPL aus fünf Marquee-Spielern, drei Bridge-Spielern wie mich und fünf einheimischen Akteuren zusammengestellt war. Daher gab es zunächst Einheiten abseits des Rugbyplatzes. Wir haben gemeinsam Spaziergänge durch Chennai absolviert, um die Stadt näher kennenzulernen, um als Bulls eine entsprechende Identität zu entwicklen. Gollings hat den Team Building-Aspekt in den Vordergrund gestellt. Unser Kapitän Alex Davis hat dafür bei jedem die persönlichen Rituale abgefragt, um alle unterschiedlichen Traditionen und Religionen zusammenzuführen und gemeinsam zu leben. So haben wir in der Kabine nach alter Südseetradition immer gemeinsam gebetet. Wir waren ein wirklich eingeschworenes Team, das gefühlt bereits seit mehreren Jahren zusammengespeilt hat. 

HHRV: Welche persönlichen Eindrücke hast du aus Indien mit nach Hamburg mitgenommen?

v. d. Lohe: Da ich persönlich gerne reise, habe ich es genossen, diese Leidenschaft mit meinem Sport, den ich liebe, zu verbinden. Es war sehr spannend, das Land und die indische Kultur kennenzulernen. Es war schon imposant, bei unseren Touren durch Chennai auf den Straßen neben Kühen auf zahlreiche weiter freilaufende Tiere zu treffen. Auch die Tempelbesuche und Treffen mit hochgestellten Persönlichkeiten des Bundesstaates Tamil Nadu im Süd-Osten des Landes waren prägend. Das Wetter ist auch eine Erfahrung wert: Die Luftfeuchtigkeit war teilweise so hoch, dass es sich nach dem Training angefühlt hat, als ob es geregnet hätte. Und mit einem kurzzeitigen Magen-Darm-Virus habe ich dann auch das volle Programm mitgenommen, was man es sich unter einem Indienaufenthalt vorstellt. Dennoch war der Aufenthalt der sportlichen Aufgabe untergeordnet. Der Fokus lag auf dem sportlichen Aspekt, verbrachten wir Spieler zwischen den Trainingseinheiten zur Regenration viel Zeit im Hotel.

HHRV: Die RPL hat dieses Jahr ihre Premiere gefeiert. Wie kam dein Engagement in Indien bei den Chennai Bulls letztendlich zustande?

v. d. Lohe: 7er-Nationatrainer Clemens von Grumbkow hat eine WhatApps-Gruppe mit allen Daten und Unterlagen zu der RPL zusammengestellt und Spieler dazu eingeladen. Ich habe dann die Bewerbungsunterlagen mit meinen persönlichen und sportlichen Angaben ausgefüllt und ein Highlight-Video hinzugefügt. Die Chennai Bulls haben mich dann in einem Draft für ihr Team als Bridge-Spieler ausgewählt. Ende Mai ging es dann für mich und die anderen Spieler nach Indien.

HHRV: Vor deinem Engagement in Indien bei den Chennai Bulls warst du Anfang des Jahres knapp vier Monate im südafrikanischen Gordon’s Bay bei der Rugby Tengs Championship. Welche sportlichen Erfahrungen hast du dort gesammelt?

v. d. Lohe: Das Ziel des Aufenthaltes in Südafrika war, mich sportlich auf ein weiteres höheres Niveau zu entwickeln. Dort gab es für jeden Bereich des Spiels spezielle Trainingseinheiten. Insgesamt waren die Einheiten sehr auf die Steigerung der Fitness sowie auf Technik und Skills ausgelegt. Einen breiten Raum nahm aber auch das Mentaltraining ein. Dabei habe ich gelernt, dass der Körper viel mehr leisten kann, als der Kopf es einem vorgibt. Einige Drills haben mich dabei an die körperlichen Grenzen und darüber hinaus geführt. Die einzelnen Inhalte zielten darauf ab, mich sportlich weiterzuentwickeln. Im Fokus stand dabei, sich für seine weitere erfolgreiche sportliche Karriere zu präparieren und sich auf die anstehenden Aufgaben in der Nationalmannschaft vorzubereiten. Dazu gab es Wettbewerbe wie im Touch gegen die Blitzboks oder Spiele gegen die sich damals in der Vorbereitung auf die Challenger Series befindlichen Nationen wie Portugal. Insgesamt war das Programm in Gordon’s Bay sehr professionell, sauber in den Abläufen und störungsfrei organisiert. Dies war die perfekt Ergänzung zu den Lehrgängen mit der deutschen 7er-Nationalmannschaft wie im High-Performance-Centre in der Sierra Nevada und in Malaga.

HHRV: In das 7er-Programm von Deutschland Rugby stolpert man ja auch nicht zufällig rein. Wie kam es dort zu deiner Aufnahme?

v. d. Lohe: Durch Fürsprache des ehemaligen HRC-Trainers Gareth Jackson, des Hamburger Landesverbandstrainers Paul McGuigan unddes HRC-Kapitäns Josh Harvey durfte ich Anfang 2024 an einem einwöchigen Lehrgang der deutschen 7er-Nationalmannschaft teilnehmen und mich dort beweisen. Danach wurde ich in das Entwicklungsteam von Rugby Deutschland aufgenommen und nahm mit der Mannschaft im Sommer vergangenen Jahr an der Super Sevens Series in England teil.

HHRV: Zurück in der Hansestadt: Wie gestaltest du deine weitere sportliche Zukunft?

v. d. Lohe: Ich versuche mich zunächst in Hamburg so fit wie möglich zu halten. Im September erfolgt dann der Umzug nach Heidelberg an den dortigen 7er-Bundesstützpunkt, der eigentlich bereits vergangenes Jahr geplant war. Mit Cheftrainer Pablo Feijó ist vereinbart, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre den Sprung in das „Wolfpack“ schaffen soll. Von der RGH Heidelberg liegt mir zudem ein Angebot zum Vereinswechsel vor. Ich überlege aber noch, ob ich dieses Angebot annehme, denn der Hamburger Rugby-Club ist mein Jugendverein und ich möchte meinen jetzigen Mitspielern verbunden bleiben, mit denen ich sportlich aufgewachsen bin und die mittlerweile meine Freunde sind. Auf diese Weise möchte ich den Rugbysport in Hamburg unterstützen und auch wieder etwas zurückgeben, was er mir ermöglicht hat. Zudem habe ich ein Fernstudium im Hospitality Management angefangen. Das ermöglicht mir, meine berufliche Zukunft flexibel weiterzuverfolgen, auch wenn ich später vielleicht mal sportlich ins Ausland wechseln sollte.

Zunächst konzentriere ich mich aber darauf, den Sprung in die 7er-Nationalmannschaft zu schaffen. Ein absolutes Highlight wäre dann der Auftritt vor heimischen Publikum bei den Hamburg 7s. Und natürlich das große Ziel - die Qualifikation für die olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Kommendes Jahr wäre es zudem großartig, wenn ich die Gelegenheit bekomme, mit den Chennai Bulls den Titel in der RPL zu verteidigen und mich mit Spielern der Weltspitze auf das nächste spielerische Level zu heben.

HHRV: Das klingt ähnlich wie bei Ben Ellermann, 7er-Europameister von 2019, der mittlerweile in Heidelberg lebt, aber seinem Heimatverein FC St. Pauli treu geblieben ist. Steht ihr in Kontakt, kann er dir Tipps und Hinweise geben, wie du deine sportliche Zukunft gestalten kannst?

v. d. Lohe: Aktuell haben wir keinen engen Kontakt. Das liegt aber auch an der Entfernung. Während ich noch in Hamburg wohne, hat er seinen sportlichen Lebensmittelpunkt bereits vor einigen Jahren nach Heidelberg verlagert. Das wird sich aber womöglich ändern, wenn ich im September an den Neckar ziehe.

HHRV: Von der Waterkant um den halben Globus. Du bist im wahrsten Sinne ein ovaler Weltreisender. Bezeichnest du dich bereits als Rugby-Profi?

v. d. Lohe: Für die Chennai Bulls hätte ich auch ohne Geld gespielt. Es ist aber ein schönes Gefühl und erfüllt mich mit Stolz, für meine Rugby-Leidenschaft vertraglich entlohnt worden zu sein. Das ist ein schönes Gefühl. In Deutschland unterstützt mich zudem die Sporthilfe finanziell. Dennoch muss ich schauen, wie ich meinen Lebensunterhalt bestreite. Daher habe ich auch das Fernstudium angefangen. Alles andere wird die Zukunft zeigen und liegt allein in meinen Händen.

HHRV-News

Verband 10.07.2025

"100 mal 1000" für Rugby an Schulen

HHRV sucht Partner für erfolgreiches ovales Projekt

Vor rund zehn Jahren hat der Hamburger Rugby-Verband sein Schulprojekt aus der Taufe gehoben. Aktuell liegt der Schwerpunkt auf Kursen in der Nachmittagsbetreuung an Grundschulen. Zudem bietet der HHRV Projektwochen, Sporttage sowie die Unterstützung der Lehrendenschaft im Unterricht an. Eine Erfolgsgeschichte, die der ovale Fachverband fortschreiben möchte. Und dabei kommt ihr ins Spiel!

Neben Trainingsausstattung, für die der HHRV von der Alexander Otto Sportstiftung jüngst 15.000 Euro erhalten hat, benötigt dieses Projekt Menschen, um die vielfältigen Angebote umsetzen zu könen. Und dabei stößt dieses stetig wachsende Projekt an seine personellen Grenzen. Denn für den Ausbau des Schulrugbyprogramms sind weitere Maßnahmen geplant - und für die entsprechende Umsetzung benötigt es TrainerInnen, die solche Programme begleiten. Die Idee dahinter: Der Lehrendenschaft soll der Rugbysport noch intensiver vemittelt werden sowie bei der Umsetzung im Sportunterricht noch stärker unterstützt werden. Dafür benötigt es Menschen, die Zeit aufwenden, um Schulen anzusprechen, das ovale Schulkonzept vorstellen sowie Kurse und Schulungen leiten.

Diese Aufgaben sind nicht mehr durch reines Ehrenamt zu bewältigen. Daher plant der HHRV, zwei TrainrInnen für zunächst zwei Jahre in Teilzeit zu beschäftigen, die sich dieser vielfältigen Aufgaben annehmen. Der Aufruf "100 mal 1000" soll dabei zur Finanzierung dieser beiden TrainerInnen beitragen, die das Schulrugby-Projekt aktiv vorantreiben. Die Idee: 100 Unterstützer zu finden, die bereit sind, 1000 Euro für das Schulprojekt des HHRV für zunächst zwei Jahre zur Verfügung zu stellen. 

Alle Unterstützer des Projektes werden, soweit gewünscht, auf einem Banner in der Rugby-Arena Stadtpark sowie auf unserer Internetpräsenz und bei weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Schulsprojektes namentlich erwähnt.

Die Ziele im Einzelnen:

  • Ausbau der angebote sowie des Netzwerkes in den komenden 24 Monaten, um Rugby weiter im Hamburger Schulsport zu verankern
  • Fortbestand und Erweiterung der bestehenden Nachmittagskurse
  • Fortbildung der LehrerInnen und Unterstützung bei der Implementierung von Rugby im Schulsport
  • Angebot von Fortbildungen 
  • Ausbau der tages- oder wochenweisen Angebote 

Idee von "100 mal 1000":

Um die Trainer für das Schulprojekt in den kommenden zwei Jahre zu finanzieren, benötigt der Hamburger Rugby-Verband 100.000 Euro an Spenden, Sponsorengeldern und/oder Förderungen. 

Hierfür sucht der HHRV 100 Unterstützer, die jeweils einmalig 1000 Euro zur Verfügung stellen, um das Projekt weiter erfolgreich auszubauen. Hierfür steht "100 mal 1000"!

Ab mindestens 20 Unterstützenden wird das Projekt in kleiner Form auf einjähriger Basis starten und der HHRV nutzt die kommenden zwölf Monate, um weitere Unterstützer zu gewinnen. Ab mindestens 50 Unterstützenden etabliert der HHRV ein einjähriges Projekt mit zwei TrainerInnen. Auch hier mit dem Ziel, weitere Unterstützende zu finden, um das  zweite Jahr umzusetzen. Ab 70 Unterstützenden wäre ein/e Trainer/in für zwei Jahre gesichert.

Sollten sich keine 20 Unterstützenden finden, so würde der HHRV die Gelder von diesen nicht abrufen und das Projekt wäre zumindest aufgeschoben.

Ansprechpartner ist der HHRV-Schulbeauftragte Ivo Beckmann unter der E-Mailadresse schule@hamburg-rugby.de sowie unter der Mobilnummer 0171 698 09 33.

HHRV-News

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