Nachrichten aus Hamburgs ovaler Sportwelt

Aktuelles vom HHRV und seinen Vereinen

Verband 05.09.2025

Stadtderby nun in der 2. Bundesliga

FC St. Pauli und HRC starten im neuen ovalen Unterhaus

Nur noch einmal schlafen – dann startet am Wochenende die Bundesliga in die Spielzeit 2025/26. Beherrschendes Thema: Die Reform des Spielbetriebes in eine eingleisige 1. und eine zweigleisige 2. Bundesliga, die breite Zustimmung der Vereine im Rugby-Bundesligaausschuss erhielt. Für die einen bricht dabei eine „neue Ära“ an oder wird zumindest ein neuer „Meilenstein“ gesetzt, für die anderen lediglich die Rückkehr zu althergebrachten Ligastrukturen. Für die beiden Hamburger Vereine FC St. Pauli und Hamburger Rugby-Club haben dabei ihren Verbleib im Oberhaus nicht sichern können und starten nun in der 2. Bundesliga Nord/Ost in die neue Spielzeit.

Los geht es für die beiden Vereine aus der Hansestadt am Sonnabend (6. September) in Berlin. Dabei kommt es in beiden Duellen zu einem Aufeinandertreffen ehemaliger Erstligaklubs. Der HRC tritt beim RK 03 Berlin an, während der FC St. Pauli zum Berliner SV reist. Für Jan Peter Sonntag, Abteilungsleiter Rugby beim FC St. Pauli, eine sinnvolle Konsequenz der Ligareform: „Die Niveauunterschiede in der alten 1. Bundesliga waren zu groß. Ich erhoffe mir von der Reform einen sportlichen Wettkampf auf Augenhöhe. Von Spielen gegen gleichstarke Gegner profitieren besonders unsere Nachwuchsspieler, die sich dadurch besser entwickeln können.“ Sonntag freut sich auf die Partien gegen „viele alte Bekannte“ gegen die sich sein Verein in den vergangenen Jahren enge Spiele geliefert habe. „Die 2. Bundesliga Nord/Ost ist ausgeglichener und daher wird es eine Menge spannender Duelle geben“, blickt er auf die anstehende Saison voraus. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Trotz Ligareform startet die 2. Bundesliga Nord/Ost nicht mit der Sollstärke von acht Mannschaften, sondern lediglich mit sieben Teams. 

Daher sehen die Verantwortlichen beim HRC die Ligareform auch kritischer als der Stadtrivale. "Der direkte Anschluss an die Topteams Deutschlands ist für uns vorerst verloren gegangen und rückt damit wieder in weitere Ferne. In den vergangenen Jahren konnten wir uns stetig verbessern und hätten uns gerne unter den Top Acht platziert", führt der stellvertretende HRC-Vizepräsident Lars Dreessen aus. "Der Sprung von der 2. in die 1. Bundesliga wird durch die Reform deutlich erschwert, da insbesondere zwischen den süddeutschen und norddeutschen Teams Leistungsunterschiede bestehen." Für die verbliebenen Nordvertreter im Oberhaus ergebe sich hingegen nun die Gelegenheit, sich weiterhin auf höchstem Niveau zu messen. Zudem böte die 1. Bundesliga  mehr Spielpraxis - ein Vorteil, der sich über die Saison deutlich bemerkbar machen könnte.

Dennoch schätzt Dreessen das sportliche Potenzial der neuen 2. Bundesliga Nord/Ost insgesamt als gut ein: "Mit ehemaligen Erstligisten wie dem FC St. Pauli, RK 03 Berlin, dem BSV 92 und dem RC Leipzig sind Teams vertreten, die über gute Erfahrung und Qualität verfügen. Auch Victoria ​Linden darf nicht unterschätzt werden." Wie groß die Leistungsunterschiede tatsächlich ausfalle, würde sich im Saisonverlauf zeigen. Klar sei aber für Dreessen, dass "die Liga viele interessante Begegnungen auf gutem sportlichem Niveau bieten wird".

Ein besonderer Augenmerk wird in der 1. und 2. Bundesliga künftig auf den ScoreBonus gelegt. Davon erhoffen sich die Verantwortlichen in Form einer Bonus-Malus-Regelung die Nachwuchsarbeit in den Vereinen zu fördern. Beide Hamburger Vereine sind in diesem Bereich bereits gut aufgestellt. So haben der FC St. Pauli und der Hamburger Rugby-Club jüngst ihre Bundesligalizenzen ohne Auflagen und Strafzahlungen erhalten. „Der ScoreBonus erscheint mir als sinnvolles Mittel, um alle Vereine in der Rugby-Bundesliga dazu zu bringen, mehr in die Jugendarbeit zu investieren und die selbst ausgebildeten Spieler dann auch einzusetzen“, begrüßt Jan Peter Sonntag dieses neu eingeführte System. „Uns bestätigt die Regelung zum ScoreBonus. Wir setzten seit vielen Jahren konsequent auf unsere starke Jugendarbeit, weil wir davon überzeugt sind, damit den richtigen Weg für unseren Verein und für den Rugbysport in Deutschland zu gehen“, betont Sonntag.

Grundsätzlich begrüßen die Verantwortlichen beim HRC den ScoreBonus ebenfalls, da er die Vereine dazu anhalte, verstärkt auf deutsche Spieler zu setzen und die Nachwuchsförderung in den Mittelpunkt zu rücken. Das sei für die langfristige Entwicklung des deutschen Rugbysports zweifellos ein sinnvoller Schritt. "Allerdings sehen wir auch Herausforderungen. In jüngster Zeit ist verstärkt zu beobachten, dass insbesondere Vereine mit weniger ausgeprägter eigener Jugendarbeit – häufig aus dem Süden – gezielt Nachwuchstalente aus anderen Regionen abwerben, um die Vorgaben zu erfüllen. Auch wir mussten zuletzt schmerzlich erfahren, wie schwer es ist, unsere Talente langfristig zu halten", gibt Lars Dressen zu bedenken. "Unser Verein betreibt seit Jahrzehnten eine engagierte und erfolgreiche Jugendarbeit. Zahlreiche Spieler haben den Sprung in Auswahlteams und Nationalmannschaften geschafft. Unser Ziel bleibt es, diese Arbeit fortzusetzen und zusätzlich jungen Talenten in Hamburg eine Perspektive auf Spitzenniveau zu bieten." Die Ligareform stelle hierbei zusätzliche Hürden dar – aber mit diesen Rahmenbedingungen müsse der Verein nun umgehen. Langfristig strebt der Hamburger Rugby-Club an, in allen Altersklassen spielfähige Teams zu stellen und regelmäßig an nationalen sowie internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Vorrangiges Ziel in der 2. Bundesliga sei zudem, die Herrenmannschaft kontinuierlich sportlich, strukturell und taktisch weiterzuentwickeln. Ziel: "Mit dieser Haltung und einer geschlossenen Teamleistung wollen wir den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga realisieren", gibt Dreessen vor.

Und auch in der 2. Bundeliga wird es spannende Stadtderbys geben. „Ich glaube ich spreche für jeden Hamburger Rugby-Fan, wenn ich sage, dass die beiden Derbys FC St. Pauli gegen den HRC jedes Jahr der Höhepunkt im Hamburger Rugby-Kalender sind“, freut sich Sonntag auf die Duelle Braun-Weiß gegen Rot-Schwarz. Und auch Lars Dreessen freut sich besonders auf das traditionsreiche Derby gegen den FC St. Pauli, das für ihn ein sportlicher und emotionaler Höhepunkt für die Mannschaft und die HRC-Fans darstellt. Künftig dann auf Kunstrasen in der Rugby-Arena Stadtpark. Ein Zeichen, dass der Hamburger Rugby-Verband alles daran setzt, die ovale Infrastruktur in der Hansestadt zu modernisieren und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, um die Entwicklung des ovalen Sports noch weiter voranzutreiben. Für Dreessen verspricht zudem gleich das Auftaktspiel gegen den RK 03 Berlin als einen direkten Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze große Spannung.

Der FC St. Pauli geht dabei ohne große Veränderungen in die Saison. „Unser Team und unsere TrainerInnen sind weitgehend identisch geblieben. Verlassen hat uns Maxim Wester, der zum Studium in den Süden zieht. Wieder zurück im Team ist hingegen Renko Flemming, der die vergangenen Jahre aus beruflichen Gründen nicht in Hamburg war“, führt Jan Peter Sonntag aus. Der Hamburger RC muss hingegen künftig auf zwei herausragende Nachwuchstalente verzichten. So wechselt Nikias von der Lohe zur RG Heidelberg, um dort in der 1. Bundesliga und im deutschen 7er-Programm aktiv zu sein. Und auch Stefan Darimont zieht es mit Blick auf seine 7er-Entwicklung in die Kurpfalzmetropole zum dortigen Heidelberger RK. "Darüber hinaus verzeichnen wir einige altersbedingte Karriereenden sowie temporäre Auszeiten, etwa durch Elternzeit. Der Kern der Mannschaft bleibt jedoch weitgehend erhalten", bilanziert Dreessen. Neue externe Zugänge gebe es zur neuen Saison nicht. Der HRC arbeite aber weiterhin daran, die jungen Spieler wie Tom Smithdale und Jan Siebert aus der eigenen Jugend in den Bundesligakader zu integrieren. Louka Montagnon verstärkt zudem das rot-schwarze Trainerteam. Bei beiden Hamburger Vereinen ist somit alles für eine erfolgreiche Saison in der 2. Bundesliga angerichtet.

HHRV-News

Verband 02.09.2025

"Restarter" für Hamburgs SchiedsrichterInnen

Unparteiische mit Saisonvorbereitung

Nicht nur die SpielerInnen der Hamburger Vereine bereiten sich auf die anstehende Saison 2025/26 vor. Auch die SchiedsrichterInnen präperieren sich für ihre Aufgaben in der neuen Spielzeit. Dafür trafen sich mehr als 20 Unparteiische von JungschiedsrichterInnen ab 13 Jahren bis zu altgedienten Akteuren an der Pfeife aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen vom HHRV organisierten und durch geführten "Restarter" in der aktuell in  der Modernisierung befindlichen Rugby-Arena Stadtpark sowie im Verbandshaus. Inhalt der Saisonvorbereitung: regeltechnische Fortentwicklung und ein Entwicklung eines gemeinsames Verständnisses als Unparteiische.

"Hervorzuheben ist dabei der hohe hohe Anteil an Frauen, die sich in der Regelkunde weitergebildet haben", betont Thomas Engler, Referent für das Sport- und Schiedsrichterwesen im HHRV. In Zeiten der aktuell ausgetragenen Rugby-Wm der Frauen, die alle bisherigen Rekorde bricht, auch ein erfreuliches Zeichen für den ovalen Sport in der Hansestadt. Und da Boris Hoffmann (Bremen) den "Restarter" geleitet hat, war auch die fachliche Expertise mit entsprechendem Input für die Teilnehmenden auf qualitativ höchstem Niveau gesichert. Rundherum war die Veranstaltung ein großer Erfolg, sodass im Frühjahr eine weitere Auflage erfolge, wie Engler ankündigt. 

HHRV-News

Verband 26.08.2025

Hamburger RC und FC St. Pauli erhalten Bundesligalizenz

Spielberechtigungen ohne Auflagen erhalten

Gute Arbeit auf und neben dem Platz zahlt sich aus. Der Hamburger Rugby-Club und FC St. Pauli erhalten erhalten weniger als zwei Wochen vor Saisonstart (6. September) ihre Lizenzen für die 2. Bundesliga Nord/Ost. Die Lizenzerteilung an beide Vereine erfolgt dabei ohne Auflagen und Strafzahlungen. Somit startet der HRC beim RK 03 Berlin in die Zweitligasaison 2025/26, FC St. Pauli tritt zeitgleich beim Berliner SV zum Hanse-Spree-Duell am ersten Spieltag der neuen Saison an. 

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