Förderverein für Frauenrugby in Hamburg gegründet

Am 6. Januar 2017 wurde in Hamburg der Verein zur Förderung des deutschen Frauenrugby e.V. gegründet. Gründungsmitglieder sind Sabine Schubert, Frederike Wenzlaff, Vanessa Werner, Johanna Preiß (alle FC St. Pauli), Vivian Bahlmann (RK03 Berlin), Karen Weikard (RK Heusenstamm) und Dr. Anne Marie Hoffmann von der Uni Hamburg.

 

Ziel des Vereins ist die materielle und ideelle Förderung des Frauenrugby in Deutschland. Aber nicht nur der  Breiten- und Leistungssport soll gefördert werden, sondern auch die Ausbildung von Trainerinnen, Managerinnen und Schiedsrichterinnen will der Verein verbessern. Langfristig soll die Sichtbarkeit der Frauen im deutschen Rugby erhöht und die strukturelle Verankerung des Sports für Frauen verbessert werden.

Zu den Gründungsmitgliedern zählen neben Dr. Hoffmann auch die Mitglieder des Frauenausschusses des DRF (Deutsche Rugby-Frauen) Vivian Bahlmann, Karen Weikard und Sabine Schubert. Darüber hinaus übernahmen die weiteren Gründungsmitglieder Johanna Preiß das Amt der Kassiererin, Frederike Wenzlaff das Amt der 2.Vorsitzenden und Vanessa Werner wurde zur Schriftführerin gewählt.

 

Obwohl alle Vorstandsmitglieder aktuell in Hamburg ansässig sind, ist das Ziel, den Förderverein langfristig deutschlandweit zu verankern. Der Verein möchte eine möglichst große Zahl von Fördermitgliedern gewinnen. Durch Spenden und Beiträge soll das Ziel der materiellen und ideellen Förderung des Frauenrugby in Deutschland realisiert werden.

 

Da alle Gründungsmitglieder selbst aktive Rugby-Spielerinnen sind oder waren, kennen sie die Probleme, mit denen Frauen in der deutschen Rugby-Landschaft konfrontiert sind. „Es ist schade, dass gerade kleinere Vereine nur schwer Fuß fassen können und die Teilnahme am Spielbetrieb schon an Problemen, wie zu hohen Fahrtkosten, scheitern muss“ sagt die Vorsitzende Dr. Anne Marie Hoffmann. Wie Schriftführerin Vanessa Werner darüber hinaus feststellt, kann man von einer Weiterentwicklung des Frauenrugby im eigentlichen Sinne noch gar nicht sprechen: „Frauenrugby ist in Deutschland noch nicht ausreichend strukturell verankert. Momentan spielen nur 6 Mannschaften in der ersten Bundesliga (15er-Rugby) und 36 in der deutschen 7er-Liga (8 Nord, 9 Ost, 11 Süd-West, 8 Süd, 10 West). Diese Zahlen sprechen für sich“.

 

Die Vorsitzende des Vereins zur Förderung des deutschen Frauenrugby, Dr. Hoffmann, wünscht sich darüber hinaus „mehr Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und Managerinnen“. Deswegen soll der Verein neben der Förderung des Breitensports und des Spielbetriebes auch Anreize zur Ausbildung schaffen. Ziel ist es, Frauen eine aktivere Repräsentanz im deutschen Rugby zu ermöglichen.

 

Die zweite Vorsitzende Frederike Wenzlaff merkt an, dass es in Deutschland viele talentierte Spielerinnen, sowohl im 7er, als auch im 15er Rugby gibt. Der Verein möchte dazu beitragen allen Spielerinnen einen regelmäßigen Spielbetrieb zu ermöglichen und ihre persönliche Entwicklung im Rugby-Sport zu fördern. „Wir verfolgen damit keinen expliziten Leistungsgedanken, sondern wollen den Rugby-Sport auch als Teil des sozialen Lebens von Frauen beliebter machen“ meint Vanessa Werner.

 

„Der Sieg, den die neu gegründete 15er Nationalmannschaft in ihrem ersten Länderspiel gegen die etablierte Nationalmannschaft der Schweiz einheimsen konnte, zeigt deutlich, dass es Potenzial unter den deutschen Rugby-Frauen gibt“ sagt Gründungsmitglied Sabine Schubert. Die Gründungsmitglieder sind gespannt auf das nächste Spiel am 21.Januar 2017 gegen die British Army (in Heidelberg) und erhoffen sich dort, neben einem spannenden Spiel, ihren Verein publik machen und andere mit ihrer Begeisterung für Frauenrugby anstecken zu können.

 

Unsere Kassiererin Johanna Preiß freut sich schon auf das Klingeln der Kassen

 

/hpj  (Quelle: DRV-Presse)