Covid-19: Spielabsagen in allen Ligen und eingeschränkter Trainingsbetrieb in Hamburg

Der Coronavirus hat auch den Rugbysport in Hamburg und Deutschland in seinem Griff. Folge: Der Deutsche Rugby-Verband hat den gesamten Spielbetrieb in allen Ligen unbefristet ausgesetzt. Das Länderspiel der DRV XV gegen Litauen am 21. März findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Heidelberg statt. Den ADRT, der um elf Uhr am selben Tag terminiert ist, hat der DRV noch nicht abgesagt.

Der Hamburger Rugby-Verband und die ihm angeschlossenen Vereine haben ebenfalls Maßnahmen getroffen, um die Verbereitung von Covid-19 einzudämmen. So haben der FC St. Pauli und der Hamburger Rugby-Club ihre Trainingseinheiten für den Nachwuchs in der Rugby-Arena Stadtpark für diese Woche abgesagt. Das Verbandshaus bleibt ebenfalls geschlossen. Über eine Öffnung wird von Woche zu Woche befunden.

Im Erwachsenenbereich entscheiden die Vereine selbst, ob und in welcher Form sie ihre Trainingseinheiten durchführen. Der HHRV verweist in diesem Zusammenhang auf die Empfehlungen des Hamburger Sportbundes. Ob das Probetraining des FC St. Pauli für die Frauen am 20. März durchgeführt wird, entscheidet der Verein bis spätestens den 18. März. Dann fällt auch die Entscheidung, ob das Auswahltraining der U16 vier Tage später stattfindet.

Das Rugby-Feriencamp an der Saarlandstraße vom 29. Juni bis zum 3. Juli ist bereits in Planung. Zum jetzigen Zeitpunkt ist aber völlig unklar, ob es durchgeführt wird. Informationen dazu folgen in Abhängigkeit der weiteren Entwicklungen in den nächsten Wochen und Monaten.
 

Hier das offizielle Statement des Rugby-Bundesligausscgusses sowie des Deutschen Rugby-Verbandes zur aktuellen Lage:

 

Der RBA- und der DRV-Vorstand haben nach intensivem Austausch mit den zuständigen Behörden gemeinsam folgende Entscheidungen getroffen:

 

1) Der gesamte Spielverkehr in Deutschland wird aufgrund der weiter exponentiell steigenden Zahl von COVID-19 Fällen mit sofortiger Wirkung ausgesetzt.

 

2) Eine Entscheidung über die Länge der Auszeit wird nach dem Wochenende getroffen.

 

3) Verschobene Spieltage sollen, wenn möglich, an den zur Verfügung stehenden Nachholspieltagen neu angesetzt werden.

 

4) Verstreicht der Zeitraum der Nachholspieltage, werden die nicht nachholbaren Spiele als Unentschieden gewertet und nicht wiederholt.

 

5) Wie im Falle einer längeren Auszeit mit den Entscheidungsspielen um Auf- und Abstieg sowie die Meisterschaft umzugehen ist, wird zu gegebener Zeit entschieden. Aber auch hier gilt: Die kollektive Gesundheit geht vor.

 

6) Das Länderspiel Deutschland v Litauen findet (stand heute) ohne Zuschauer statt, diese Ausnahme ist dadurch bedingt, dass uns eine Absage Seitens Rugby Europe erst möglich ist, sobald eine behördliche Anordnung die Austragung des Spiels untersagt. Bisher hat das zuständige Gesundheitsamt in Heidelberg jedoch lediglich die dringende Empfehlung ausgesprochen auf Rugbyspiele zu verzichten. Diese Empfehlung ergibt sich aus der Natur der Sportart und dem damit einhergehenden Körperkontakt, auch von grenzübergreifendem Spielverkehr wird abgeraten. Die Gefahr ergibt sich demnach nach überwiegender Auffassung nicht alleine aus der Anzahl der Zuschauer.

 

Wir bedauern die tiefgreifende Eingriffe in den nationalen Spielverkehr, sehen aber keinen Anlass uns anlässlich der weiter steigenden Fallzahlen über die Empfehlungen der Experten hinwegzusetzen. Wir haben uns die Absagen und Einschränkungen nicht leicht gemacht und waren diesbezüglich u.a. in ständigem Austausch mit dem Robert-Koch-Institut, dem DOSB, zahlreichen Medizinern sowie unzähligen kommunalen Gesundheitsämtern.