Sensations-Coup – HHRV-Auswahl nimmt Spielbetrieb mit Vereinen auf Mallorca auf

Mallorca ist während der aktuellen Coronalage bei Urlaubern in aller Munde. Aber nicht nur bei denen. Denn der Hamburger Rugby-Verband schlägt dem Virus ein Schnippchen - und wird seinen Spielbetrieb vorübergehend in das „17. Bundesland“ verlegen. Eine Auswahl wird sich den Sommer über mit der Baleareninsel ansässigen acht Mannschaften auf dem Feld mit dem ovalen Leder messen. Ein Coup, für den die HHRV-Verantwortlichen während der aktuellen Pandemie im Hintergrund hart gearbeitet haben und ihn nun eintüten konnten.

 

Das Niveau der mallorquinischen Mannschaften erreicht die Qualität von der spanischen Regional- bis zur zweiten Liga. „Für die Hamburger Auswahl werden die Spiele ein echter Prüfstein, sich auf die kommenden Aufgaben in den deutschen Ligen vorzubereiten, sobald der Spielbetrieb hier wieder aufgenommen wird“, erläutert der HHRV-Vorsitzende Nils Zurawski den ovalen Coup. Um sich auf die Aufgaben gezielt vorzubereiten, hat der HHRV mit den Hamburger Behörden Gespräche geführt, um für die Spiele auf der Sonneninsel die Einstufung eines „Spielbetriebes mit überregionaler Bedeutung“ zu erhalten. Hintergrund: Nur mit einer entsprechenden Ausnahmeregelung von der aktuell geltenden Corona-Eindämmungsverordnung der Hansestadt ist die Aufnahme eines Trainingsbetriebes zur Vorbereitung auf den Wettkampfsport möglich.

 

Daher werden nach den Ostertagen Sichtungstrainings mit Spielern von der Verbands- bis zur 1. Bundesliga aus den Mannschaften der Hansestadt, Hamburger Rugby-Club, FC St. Pauli, Hamburg Exiles HSV und HSV, in der Rugby-Arena Stadtpark abgehalten, um eine schlagfertige und konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen, die sich dann gezielt auf die anstehenden Aufgaben auf Mallorca vorzubereiten. Dabei wird das bereits erprobte Hygienekonzept des HHRV sowie das „Return to Rugby“-Programm ihre intensiven Anwendungen finden. „Ziel ist es, eine 30 Spieler umfassende Mannschaft zu bilden. Angedacht sind zwei bis drei Trainingseinheiten die Woche“, erklärt Zurawski.

 

 

Die Finanzierung des „Mallorca-Abenteuers“ ist dabei durch Sponsoren gesichert. „Die Gespräche mit Unternehmen aus der Logistik-, der Tourismus- und der Luftfahrtbranche stehen kurz vor dem Abschluss“, verrät Nils Zurawski. Ausgestattet wird die Hamburger Auswahl zudem vom HHRV-Partner Snowden Textmark. Kooperationen, die auch künftig im heimischen Spielbetrieb in der Nach-Corona-Phase fortgesetzt und ausgeführt werden sollen. Angestrebt sind dann auch, wie es gute und alte gelebte Rugbysitte ist, Gegenbesuche der mallorquinischen Teams in der Hansestadt. „Wir haben uns den Herausforderungen in der aktuellen Lage gestellt und eine kreative und überzeugende Lösung gefunden, den Spielbetrieb für das Rugby in der Hansestadt zeitnah wieder aufnehmen zu können. Endlich können zumindest die Hamburger Jungs dann um das ovale Leder kämpfen. Für das Frauen- und Nachwuchsrugby arbeiten wir zudem bereits an einer ähnlichen Lösung“, freut sich der HHRV-Vorsitzende auf die anstehenden sportlichen Aufgaben.