HHRV stellt Modernisierungspläne für die Rugby-Arena Stadtpark vor – Unterstützung von Bezirk und der Stadt notwendig

Sieben Vereine und rund 1.200 Mitglieder – der Hamburger Rugby-Verband (HHRV) wächst. Und damit steigen auch die Nutzungszeiten auf dem Platz in der Rugby-Arena Stadtpark. Und was im Fußball, American Football und Feldhockey mittlerweile Standard ist, möchte der HHRV nun auch umsetzten: die Realisierung eines Kunstrasenplatzes in der Rugby-Arena Stadtpark. Denn mehr als 30 Mannschaften nutzen die Anlage von montags bis sonntags. Dabei haben die vergangen Wochen abermals gezeigt, dass die Nutzungskapazität an der Saarlandstraße im Herbst und Winter aufgrund der dann herrschenden Witterung stark eingeschränkt ist. Ähnliches gilt für den Trainingsplatz Am Bären (Südring), dem Rugbyplatz Am Barmwisch sowie für die Anlage am Tribünenweg, die in der dunklen Jahreszeit unter der Woche nicht nutzbar ist, da dort keine Flutlichtanlage aufgestellt ist. Die HHRV-Verantwortlichen haben daher bereits Pläne zur Modernisierung der Rugby-Arena Stadtpark entwickelt und diese der Verwaltung und Politik vorgelegt – mit positiven Reaktionen.

 

Der Fachverband plant die Umwandlung des Spielfeldes an der Saarlandstraße von Naturrasen in Kunstrasen. Kostenpunkt: rund eine Million Euro. Bauzeit: etwa drei Monate. Der Bezirk Hamburg-Nord hat nach Gesprächen mit dem Hamburger Rugby-Verband dieses Projekt nun in das Investitionsprogramm „Neustart Sport“ des Freien und Hansestadt Hamburg aufnehmen lassen, wie der Hamburger Sportbund (HSB) den HHRV informierte. Aktuell wird durch das Landessportamt eine Drucksache vorbereitet, über die im ersten Quartal 2022 in der Hamburgischen Bürgerschaft abgestimmt werden soll.

 

„Für den Rugbysport wäre ein Kunstrasen an der Saarlandstraße ein großer Schritt in eine weitere erfolgreiche sportliche Zukunft. Der Platz in der Rugby-Arena Stadtpark stößt nicht nur an seine Grenzen – er überschreitet sie mittlerweile. Mit Blick auf das Pergolenviertel, das in der Nachbarschaft entsteht, ist zudem eine erhöhte Nachfrage an Sportangeboten zu erwarten. Dafür will sich der HHRV zukunftsgerecht aufstellen“, erläutert der HHRV-Vorsitzende Nils Zurawski die Modernisierungspläne seines Fachverbandes. Die Vorteile eines Kunstrasenplatzes liegen dabei auf der Hand: Die Nutzung ist ganzjährig möglich. Ausfallzeit durch Schlechtwetterphasen und Zeiten der Rasenregeneration würden dann der Vergangenheit angehören. Zudem ist die Bewirtschaftung und Pflege eines Kunstrasens günstiger als die eines Naturrasens. Die auf diese Weise eingesparten Mittel dienen dann künftig als Rücklage, um nach spätestens 15 Jahren eine Sanierung des Kunstrasenplatzes finanziell stemmen zu können.

 

Die HHRV-Verantwortlichen haben zudem bereits bezirkliche Sondermittel in Höhe von 34.000 Euro sowie Bundesmittel über das Programm „Nationale Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Höhe von 8.960 Euro beantragt. Hinzu kommen Eigenmittel in Höhe von 30.000 Euro. Dieses Geld fließt in eine neue Flutlichtanlage mit LED-Technik auf der Anlage im Stadtpark. „Auch auf diesem Gebiet wollen wir ressourcenschonend und nachhaltig wirtschaften“, betont Zurawski. Daher sind auch eine Sanierung der Umkleidekabinen und sanitären Einrichtungen sowie ein Anbau an das bestehende Bestandsgebäude angedacht. „Zu diesem Thema stehen wir ebenfalls in Gesprächen, um zu klären, welche Auflagen wir in Bereichen wie Denkmal-, Milieu- und Naturschutz einhalten müssen. Denn auch dabei gilt, dass die Räumlichkeiten mit Blick auf die steigenden Mitgliederzahlen nicht mehr ausreichend und im entsprechenden Umfang nur noch eingeschränkt nutzbar sind. Zudem ist in den Räumlichkeiten ebenfalls eine Ausstattung nach dem neuesten Stand der Technik angedacht“, führt der HHRV-Vorsitzende weiter aus.

 

Mit Blick in die anderen Bezirke sowie auf weitere Sportarten, ist der Hamburger Rugby-Verband frohen Mutes, seine Pläne mit Unterstützung der Bezirksverwaltung, der Bezirks- und der Landespolitik sowie des Landessportamtes zeitnah umsetzen zu können. Dass der HHRV dies kann, hat er bereits bei der Realisierung des Verbandshauses in der Rugby-Arena Stadtpark unter Beweis gestellt. Und mit dem Hamburger Sportbund als starken Partner an seiner Seite kann der Hamburger Rugby-Verband sich modern und zukunftsfähig aufstellen, um künftige Herausforderungen auf und neben dem Platz meistern zu können.