Mit Alina Stolz als Vorsitzende führte von 2016 bis 2018 die erste Frau die Geschäfte eines ovalen Fachverbandes in Deutschland. Davor war Stolz maßgeblich Projektsteuerin während der Organisation und Ausrichtung der beiden Länderspiele 2013 und 2014 in der Hansestadt. Aktuell bekleiden Anja Menschel als (Frauenwartin Foto l.), Johanna Preiss als PSG-Referentin, Jessica Kampmann als Beauftragte für Lizenzen, Ann-Kathrin Haid als Organisatorin des Rugby-Feriencamps sowie Natascha Chemin als Büroleiterin wichtige Ämter im Hamburger Rugby-Verband. Das ergibt eine Quote an weiblichen Funktionsträgerinnen im HHRV von rund 32 Prozent.
Damit liegt der Hamburger Rugby-Verband über der Soll-Quote, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) in seiner Satzung seit 2014 verankert und sich verpflichtet hat, seine Beiräte und Gremien mit mindestens 30 Prozent Frauen bzw. Männern zu besetzen. An diese Zahlen angelehnt, hat nun der Hamburger Sportbund (HSB) seinen Gleichstellungsbericht 2023 veröffentlicht.
Bei den Mitgliederzahlen reicht der HHRV noch nicht an diese Quote heran. Bei 1224 offiziell gemeldeten Aktiven sind 265 weiblich. Das entspricht einer Quote von rund 22 Prozent. Im Nachwuchsbereich liegt diese Zahl hingegen ein wenig höher: So spielen von 352 Kinder und Jugendlichen 83 Mädchen mit dem ovalen Leder, was einer Quote von knapp 24 Prozent entspricht. Diese Zahlen zeigen, dass auch im ovalen Sport der Hansestadt noch Luft nach oben herrscht, was die Partizipation von Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz betrifft. Daher sind alle weiblichen Interessierten aufgerufen, beim FC St. Pauli und dem Hamburger Rugby-Club vorbeizuschauen, die im Nachwuchs- und Erwachsenenbereich zahlreiche Spielerinnen suchen, was im Kinder- und Jugendbereich auch für den HSV und die Eimsbüttler Koalas gilt. Und natürlich sind die weiblichen Mitglieder der Hamburger Vereine aufgerufen, Leitung und Funktionen im Fachverband zu übernehmen.
Foto: FC St. Pauli Rugby