Nach juristischen Scharmützeln steigt der Deutsche Rugby-Tag 2023 nun diesen Sonnabend (9. März) in Heidelberg. Los geht es in der Kurpfalzmetropole um elf Uhr. Angekündigt ist bereits eine mögliche Dauer bis nach Mitternacht in den nächsten Tag hinein. Entsprechend umfänglich gestalten sich auch die Tischvorlage und die entsprechenden Anträge, die einige Kontroversen beinhalten.
Für die Hamburger Erstligisten dabei vom höchsten Interesse: der Antrag auf eine eingleisige sowie eine zweigleisige Bundesliga. Dieser wäre eine Ligareform der Ligareform, obwohl Vereine und Landesverbände diese nie final durchdekliniert haben. Regionalauswahlen, die ein höheres sportliches Niveau versprechen sollten, sind nie - mit Ausnahme eines wenig erfolgreichen gemeinsamen Versuchs von Hamburg, Berlin und Niedersachsen - gegründet worden, geschweige denn in den Spielbetrieb gegangen.
Dass zudem der Schritt zur offiziellen Umbenennung des Deutschen Rugby-Verbandes in Rugby Deutschland mit Sitz in der Neckarstadt erfolgen soll, ist dabei womöglich
reine Formsache. Obwohl der erhoffe Effekt eines verbesserten Marketings abzuwarten bleibt. Über mögliche finanzielle Einsparpotenziale gegenüber des Verbandssitzes in Hannover können die
Delegierten bei Bedarf während des DRT Auskunft verlangen. Interessant wäre auch die Antwort auf die Frage, wie der immer stärker werdenden Zentralisierung des Rugbysports im Süden der Republik
durch den Ortswechsel von der Leine an den Neckar auf sportlicher Ebene sowie in der bundesweiten Entwicklung dieses Sports entgegengewirkt werden soll.
Zudem wird HHRV-Präsident Nils Zurawski als DRV-Präsidiumsmitglied in Form des Sprechers der Landesverbände dieses Amt abgegeben. Als Nachfolger wird Denis McGee vom Berliner Rugby-Verband
gehandelt.