JHV: Hamburger Rugby-Verband zeigt sich gut aufgestellt

Der Rückblick während der Jahreshauptversammlung des Hamburger Rugby-Verbandes (HHRV) fiel durchweg positiv aus. Und auch beim Blick in die Zukunft zeigt sich der HHRV bestens aufgestellt und gut gerüstet, die anstehenden Aufgaben erfolgreich anzugehen. Entsprechend konstruktiv tauschten sich die Vertreter des FC St. Pauli, des Hamburger Rugby-Clubs, des Hamburg Exiles RFC und des HSV persönlich anwesend im Verbandshaus in der Rugby-Arena Stadtpark oder digital zugeschaltet mit dem Vorstand und weiteren Funktionsträgern des HHRV  aus. Ergebnis: Der HHRV steht auf einem äußerst soliden sportlichen, organisatorischen und finanziellen Fundament.

Welches Ansehen der Hamburger Rugby-Verband mittleweile bundesweit genießt, zeigt die Tatsache, dass der HHRV-Vorsitzende Nils Zurawski in die AG Spielbetrieb des Deutschen Rugby-Verbandes berufen wurde. Die Arbeitsgruppe soll ein Konzept entwerfen, wie der künftige Spielbetrieb in Deutschland organisiert werden soll. Zu diesem Thema hat der HHRV in der aktuellen Corona-Situation ein Ideenpapier veröffentlicht, in dem er verschiedene Konzepte für einen neugestalten Spielbetrieb skizziert hat. Für den sportlichen Nachwuchs will der HHRV dabei selber sorgen. So intensiviert der Hamburger Rugby-Verband den Ausbau der Auswahlmannschaften der Jahrgänge U16 und U18 im olympischen 7er-Rugby. In der klassischen 15er-Variante nehmen der Hamburger RC und der FC St. Pauli in den entsprechenden Regionalgruppen der DRJ-Ligen teil.  

 

Und auch mit den Behörden der Hansestadt steht der HHRV im Austausch, um die angespannte Platzsituation in Hamburg zu entschärfen. So hat der HHRV seine Bedarfe im Rahmen der sportlichen Neugestaltung des heimischen Stadtparks beim zuständigen Bezirksamt angemeldet, um im Rahmen dieses Projektes die Felder an der Saarlandstraße sowie am Südring in Kunstrasenplätze umzugestalten. Die Umsetzung dieses Vorhabens ist mittelfrisitg zu sehen, wohingegen die Installation einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Flutlichtanlage in der Rugby-Arena Stadtpark wohl kurzfristiger umzusetzen ist. Mit dem Bezirk Eimsbüttel steht der HHRV zudem in Gesprächen, um bei der Neugestaltung der Wolfgang-Meyer-Sportanlage, in der 2013 und 2014 zwei Länderspiele stattgefunden haben, berücksichtigt zu werden. Ziel: Auch künftig will sich der HHRV mit einer adäquaten Sportanlage um die Austragung von Rugby-Höhepunkten bewerben.

 

Äußerst positiv gestaltet sich zudem der wirtschaftliche Betrieb des 2018 eröffneten Verbandshauses. Die Coronakrise konnte dem nur wenig anhaben, hat der HHRV doch einen nennenswerten Betrag aus einem der zahlreichen Rettungsfonds erhalten, die die Freie und Hansestadt in der aktuellen Situation aufgelegt hat. So sind weitere Maßnahmen geplant, das Verbandshaus und sein Umfeld noch attraktiver zu gestalten. Und auch die Finanzen des HHRV für den sportlichen und organisatorischen Betrieb des Verbandes liegen deutlich im schwarzen Bereich.

 

Keine Jahreshauptversammlung ohne Wahlen. So votierten die Anwesenden für Amtsinhaber Ralph Paukstat (FC St. Pauli) als 2. Vorsitzenden. Anja Menschel (FC St. Pauli) bekleidet künftig das Amt der Frauenwartin.  Dietmar Scharmann (Hamburger RC) wurde als Sportwart bestätigt. Sandra Stoffegen (HRC), die das Amt bisher kommissarisch geleitet hat, ist nun offiziell Lehrwartin. Und neuer Kassenwart ist Christian Haller (FC St. Pauli), der Ivo Bekcmann (HSV) ablöst, der das Amat aus persönlichen und beruflichen Gründen niedergelegt hat. Doch Beckmann bleibt dem HHRV als Schulbauftragter treu und sieht in der Nachmittagsbetreuung an Grundschulen ein großes Potenzial an zukünftigen Rugbyspielerinnen und Rugbyspieler. Alle Wahlen und Ernennungen erfolgten einstimmig.

 

Der HHRV prüft zudem, das Passwesen zu digitalisieren. Der Rugby-Verband Rheinland-Pfalz hat diesbezüglich ein bundesweites Pilotprojekt gestartet, das Hamburg übernehmen möchte und bereit ist, gegenüber anderen Landesverbänden als finanziell gut aufgestellter Verband erhöhte Nutzungsgebühren zu zahlen. Die  jüngste Jahreshauptversammlung hat somit wieder einmal gezeigt, dass der Hamburger Rugby-Verband und seine Vereine nicht nur auf dem Platz am (ovalen) Ball bleiben.